Deutscher Soldatenfriedhof 

Brieulles-sur-Meuse

Département Meuse; 11.281 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Französischer Soldatenfriedhof mit 2.572 Toten - darunter 35 Belgier, 1 Brite, 123 Russen sowie 24 Franzosen, die im Zweiten Weltkrieg fielen - am westlichen Ortsausgang. Der deutsche Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse Ende 1914 - Anfang 1915 für die Gefallenen aus den Gefechten im September 1914 um die Maasübergänge sowie das Gebiet zwischen Argonnerwald und Maas angelegt. Ursprünglich war der Friedhof für Angehörige des Inf. Reg.13 (Münster/Westf.) bestimmt. Später kamen weitere Tote aus der Schlacht um Verdun ab März 1916 und Opfer der französischen Gegenoffensiven im Herbst 1916 und August 1917 hinzu. Sie erlagen als Schwerverwundete in den Lazaretten ihren Verletzungen oder wurden als Gefallene von ihren Kameraden aus den Stellungen zurückgebracht. Bis zur Räumung des Gebietes durch die Deutschen Truppen im Oktober 1918 war der Friedhof mit 604 Toten belegt - unter ihnen der 1916 gefallene Kommandeur der 44. Res.Inf.Div., Gen. Lt. v. Dorrer. Ein Gedenkstein des Pionier-Battl.13, erinnert an das Gefecht vom 29.8.1914 bei Brandeville. Nach Kriegsende vergrößerten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch umfangreiche Zubettungen wesentlich.Sie überführten die deutschen Gefallenen nach Brieulles, die beim rekultivieren des Schlachtfeldes gefunden oder aus zahlreichen provisorischen Gräberstätten im Gebiet von 40 Ortschaften geborgen wurden. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Mecklenburg, Baden, Bayern, Württemberg, Hessen, Sachsen, Ostfriesland, Oldenburg, Schleswig-Holstein, Thüringen, Westfalen und dem Elsaß lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. 1932 begann der eigentliche Ausbau des Friedhofes mit der Gestaltung des Eingangsbereiches einschließlich Treppenaufgang, des Mittelraumes in Terrassen mit Stützmauern aus Naturstein sowie umfangreichen Pflanzungen von Bäumen, Sträuchern und Hecken. Als zentrales Mal wurde ein Hochkreuz aus Naturstein oberhalb der Terrassen errichtet. Zwei kunstvoll geschmiedete Tore bildeten den Zugang. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb jedoch infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Jugendliche freiwillige Helfer des Volksbundes hatten bereits mit gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. 1972 erfolgte der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die zugehörigen 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernommen hatte, versetzten jugendliche Helfer des Volksbundes. Abschließend wurde das gesamte Gräberfeld neu begrünt und überarbeitet. Die Gräber in dem terrassenförmig ausgelegten Teil des Friedhofes wurden durch liegende Gussplatten gekennzeichnet. Die drei Gemeinschaftsgräber sind in Naturstein neu gefasst. Gusstafeln nennen die Namen der hier ruhenden bekannten Toten. Von den 11.281 Gefallenen ruhen 5.956 in Einzelgräbern; 25 von ihnen blieben unbekannt.In den drei Gemeinschaftsgräbern mit 5.325 Opfern sind nur 563 namentlich bekannt. Die 17 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichen statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen: 1. (oben): "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten): "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden."

Quelle: Volksbund - Kriegsgräberstätten

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