Mountainbiketour Pasubio

 

1993

 

von Arne Beyerlein

 

 

 

Im Spätsommer 1993 Unternahm Fabian , mein Trauzeuge, und ich eine Expedtion auf den sogenannten Berg des Blutes. Pasubio. Dieser Berg, in der Nähe des Gardasees, war im ersten Weltkrieg Schauplatz einer der größten Minensprengungen des Gebirgskrieges 1915 - 18. Auch Kaiserjägerhölle genannt. Österreichische und italienische Soldaten standen sich dort auf zwei Gebirgskuppen auf über 2000 Höhenmetern gegenüber. Der sogenannte Eselsrücken, der beide Kuppen verband, war nur ca 200 Meter lang. Keiner Seite gelang es jedoch die gegnerischen Stellungen einzunehmen.

 

Also verlegte man die Kampfhandlungen unter die Erde.  Am 13. März 1918 zündeten die Österreicher ein Mine mit 50 Tonnen Sprengstoff. Drei Stunden früher als die Italiener. Danach war die italienische Platte nur noch ein Feuermeer. 500 Alpinis fanden sofort den Tod. Dennoch konnten die Österreicher die Platte nicht einnehmen. Ein paar Monate später war alles vorbei.

Die Narben dieser Geschehnisse sind auch heute noch überall auf diesem Plateau sichtbar.

 

 

Im Umfeld dieses Berges entstand während des Krieges ein goßes Netz an Versorgungswegen, welche heute noch sehr gut mit dem Mountainbike zu befahren sind. Die Strada del Galeria mit ihren 52 in den Fels gesprengten Tunnels war damals noch befahrbar. Heute ist sie für MTBs gesperrt . Wer das trotzdem macht, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.


An einem wunderschönen Spätsommermorgen starteten wir vom Passo Pian Fugazze aus zu unserer Tour mit dem MTB .

Nach ca. 3 Stunden Bergauffahrens auf einer alten Militärstraße mit vielen Galerien erreichten wir das Refugio Generale Papa.

Das Refigio ist bewirtschaftet und enthält eine kleine Sammlung aus Relikten des Gebirgskrieges.


 

Frisch gestärkt ging es dann auf das Plateau mit seinen beiden Platten.

Die Spuren des Krieges waren überall präsent. In Fels gesprengte Laufgräben, Galerien und Trichter sind zum Teil noch sehr gut erhalten. Vom Betreten der Galerien und Sprengstollen wird dringend abgeraten.

Wir hatten eine sehr gute Weitsicht bis fast nach Venedig.

Nach einem kurzen Aufenhalt auf dem Gipfel ging es per Rad wieder bergab.

 

 

Der schönste Teil unserer Tour sollte noch kommen. Die Strada del Galeria.

Sie gehörte zum Versorgungsnetz der Alpini. Sie wurde in eine senkrechte Felswand gesprengt und führt durch sage und schreibe 52 Galerien bergab.

Diese Abfahrt genau zu beschreiben ist schwer. Heute fehlen mir immer noch die Worte. Ich glaube dieses Erlebnis kann man schlecht in Worte fassen. 

Man muss es selber erlebt haben.

Die Bilder sprechen für

sich. Gegen ca 19 Uhr erreichten wir wieder

unser Auto.

Fix und fertig

aber glücklich ließen wir den Abend auf unserem Zelt-

platz am

Gardasee ausklingen.

 

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