Verdun Reiseberichte

 

Unter dieser Rubrik möchte ich

 

Euch zukünftig über die Erfahrungen und

 

 Erlebnisse meiner Verdun – Touren berichten

 

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Verdun Verdunbilder Rene Reuter

 19.09.09 – 20.09.09

 

Gegen 3:30 Uhr ging die Reise nach Verdun los. Wie immer fuhr ich über Luxemburg, um dort noch mal günstig zu tanken und mich mit Zigaretten einzudecken. Mit einigen Pausen erreichte ich gegen 7:00 Uhr Metz. Dort verließ ich die Autobahn, um den Rest der Strecke über Landstraße zu fahren und erste Eindrücke vom Umland zu bekommen.

Dies ist auch immer eine gute Gelegenheit, Soldatenfriedhöfe und ehemalige Etappenstädte zu sehen und gleichzeitig zu fotografieren. Ein weiteres Steckenpferd von mir ist nämlich, Fotos von Dörfern der Umgebung aus dem Krieg aus möglichst der selben Perspektive nach zu fotografieren. Leider machte das Wetter mir einen Strich durch die Rechnung, da sich morgens extrem dichter Nebel entwickelte und man kaum die Hand vor Augen sehen konnte.

So kam es, dass ich zwar mit Hilfe meines Navis Etain erreichte, jedoch kein einziges Foto machen konnte. Ähnlich war es in Ornes. Trotzdem nutzte ich die Gelegenheit, mir das zerstörte Dorf Bezonvaux intensiver anzusehen. Auf dem gesamten Areal liegen mit Hinweistafeln versehene Fundstücke des Dorfes und Relikte der deutschen Besatzungszeit. Sehr gut gemacht und sehr informativ.

Zwischenzeitlich verzog sich der Nebel und es entwickelte sich ein wunderbarer sonniger Spätsommertag. Bevor ich weiter in Richtung Verdun fuhr, machte ich noch einen Abstecher in den Caureswald.

Gegen Mittag erreichte ich dann mein vorläufiges Ziel und parkte vor meinem Stammhotel, um dort einzuchecken. Erstmal ein großer Schreck: Die Rezeption war geschlossen und das Hinweisschild an der Türe konnte mir aufgrund meiner spärlichen Französischkenntnisse auch nicht so richtig weiterhelfen. Mit Hilfe eines kleinen Wörterbuchs verstand ich zumindest, dass dort ab 14:00 Uhr wieder geöffnet sein würde. Da es jedoch erst 12:30 Uhr war, ich aber mit bepackten Auto nicht unbedingt irgendwo im zentralen Schlachtfeld parken wollte, entschloss ich mich kurzerhand dazu, die Voie Sacree bis nach Souilly entlang zu fahren und anschließend noch etwas einzukaufen.

Pünktlich um 14:00 Uhr war ich zurück am Hotel und siehe da, die Türen waren geöffnet. Da ich diesmal leider nur bis Sonntag bleiben konnte, nahm ich ein Einzelzimmer mit WC und Dusche ohne Frühstück für

35,- €. Ich packte meine Tasche aus und fuhr dann auch recht zügig Richtung zentrales Schlachtfeld. Dort bekam ich den nächsten Schrecken: Die Parkplätze vor dem Museum und dem Beinhaus voller Busse und Privatfahrzeuge! Ein Andrang, den ich so noch nie erlebt hatte.

 

 

 

Da ich diesmal in erster Linie nach Verdun gefahren war, um Fotos von Stellen des zentralen Schlachtfeldes zu machen, die mir für die Webseite noch fehlen (…das Innere der Forts, Bajonettgraben, Douaumont, einige Bunker…), war ich natürlich schockiert, dort so vielen Menschen zu begegnen, dass Fotos ohne Touristen mit drauf viel Geduld und Zeit bedurften. Besonders dramatisch entwickelte sich die Situation in den Forts. Dort jagte eine Führung die nächste. Kaum Zeit für mich vernünftige Fotos zu machen.

Ich versuchte, das Beste daraus zu machen und immer die Stellen anzusteuern, wo die wenigsten Autos standen.

Nach einigen Stunden, die ich mit dem Fotografieren verbracht hatte, entschloss ich mich zum Abschluss des Tages noch einen kleinen Ausflug in das Waldstück zwischen Museum und Beinhaus zu machen. Einige Meter im Dickicht stieß ich dann auch schon auf die ersten Blindgänger. Viel tiefer hinein kam ich allerdings auch nicht, da der Bewuchs Jahreszeit bedingt extrem dicht war und ein Fortbewegen kaum noch möglich war.

Nach 1 1/2 Stunden kehrte ich zum Auto zurück und beschloss, den Tag bei McDonalds abzuschließen. Anschließend fiel ich nach einer erfrischenden Dusche ziemlich erschöpft in mein Hotelbett.

Der nächste Tag begann um 7:30 Uhr, da ich jede Minute ausnutzen wollte. Nach dem auschecken war mein erstes Ziel des Tages die „Höhe Toter Mann“. Leider dort ein ähnliches Bild: Der Parkplatz fast voll belegt. Ich machte ein paar Fotos und fuhr weiter zur Höhe 304.

Danach ging es wieder zurück in Richtung zentrales Schlachtfeld. auch dort wieder dasselbe Bild wie am Vortag. Überall parkende Autos. Trotzdem besuchte ich das Fort Douaumont und anschließend das Memorial, um mich mit frischer Lektüre zu versorgen.

Leider hatte sich nun auch noch die Sonne verzogen und es entwickelte sich ein ziemlich kräftiges Gewitter. Trotzdem versuchte ich noch das ein oder andere Foto zu schießen, um mich dann gegen 18:30 Uhr so langsam auf den Heimweg zu begeben. Das Wetter erlaubte mir dann zumindest doch noch, ein Foto von der Kirche in Etain zu schießen und einen letzten Stopp in Gravelotte einzulegen. Dort besuchte ich noch kurz den Friedhof für die Gefallenen der dortigen Schlacht im 1870/71 Krieg.

Anschließend ging es dann endgültig über Luxemburg in Richtung Heimat.

 

Resümierend muss ich sagen, dass diese Tour nicht ganz so verlief, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Der dichte Wald und die Masse an Touristen ließen mich den Entschluss fassen, diese Jahreszeit und speziell die Wochenenden in Zukunft zu meiden. Außerdem waren die zwei Tage für intensivere Erkundungen definitiv zu kurz!

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